17. Juni - Seniorenausflug nach München

Seniorenausflug am 17. Juni 2025 nach München
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Wieder einmal hieß es: "Versteckt und doch entdeckt" - der Seniorenausflug mit Kleinbus und Privatauto führte eine Gruppe gut gelaunter Kirchenglieder diesmal in den Osten Münchens. Vorbei an der römisch-katholischen Piuskirche mit ihrem ungewöhnlich wuchtigen Turm in Berg-am-Laim ging es ins sogenannte "Werksviertel". Auf dem 38 Hektar großen ehemaligen Firmengelände hinter dem Ostbahnhof hatte man schon vieles ausprobiert: Zunächst war hier ein Kunstpark mit einem sehr regen Künstler- und Partyleben untergebracht; quirlig, laut und über die Stadtgrenzen hinaus beliebt und bei den Münchnern nicht unumstritten. Dem folgte unter einem neuen Betreiber die sog. Kultfabrik mit Kunsthandwerk und vielerlei Vergnügungsmöglichkeiten – 2016 wurde auch dieses Konzept wieder aufgegeben.

Nun nennt sich das ganze Areal, in dem vormals die Firmen Pfanni-Werk, Zündapp Motorenwerke, Optimal und der alteingesessene Elektronikkonzern Rohde und Schwarz beheimatet waren, "Werksviertel". 7.000 Arbeitsplätze sind hier entstanden und ca. 1.150 Wohnungen, auch im geförderten Wohnungsbau; es gibt große und kleine Büro-Landschaften jeglicher Art, die je nach Bedarf angemietet werden können, der Einzelhandel ist vertreten wie auch diverse Gastronomiebetriebe. Kultur, Erholung, ein Konzertsaal, eine Grundschule und viel Grün bieten den Bewohnern eine angenehme Atmosphäre – und nicht zu vergessen, das Riesenrad als spektakulärer Anziehungspunkt. Nicht umsonst wurde das Viertel 2023 mit dem Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnet.

Vorbei am Ostfriedhof mit seinen 34.000 auch heute noch benutzten Grabanlagen und dem Städtischen Krematorium erreichten die Teilnehmer die "Feldmüller-Siedlung" mit der kath. Heilig-Kreuz-Kirche auf dem Giesinger Berg, die letzte vollständig erhaltene neugotische Kirche in München mit dem typisch hoch aufragenden Säulenwerk und reicher Ausstattung.

Die Feldmüller-Siedlung in Obergiesing, eine Wohnsiedlung aus ehemals kleinen Handwerkerhäusern, dicht an dicht gebaut, geht auf die Initiative einer Grundbesitzerin um 1840 – 1845 zurück. 2017 erfolgte hier der in der örtlichen Presse scharf kritisierte "schwarze" Abriss des sog. "Uhrmacherhäusls".

Endpunkt der Fahrt in die Landeshauptstadt war die evangelische Martin-Luther-Kirche am Giesinger Berg, wo unser ehem. Diakon Friedrich Wiesinger viele Jahre gewirkt hat, ehe er nach Bruckmühl kam. Diese Kirche wurde im Krieg zerstört und bis 2015 schrittweise grundsaniert und ist nun ein heller, freundlicher Kirchenraum.

Den Abschluss der Fahrt bildete eine gemütliche Einkehr im Bräustüberl in Aying. Dank an Hellmut Stengel für die gute Organisation!

Text: GK, Bild: MF