In beiden Orten wurde Familiengottesdienst gefeiert. In Bruckmühl waren die Kinder aufgefordert, einen hohen, schlanken Turm aus Bausteinen zu bauen, anknüpfend an eine Geschichte über einen Milliardär. Dieser glaubte, mit Geld alles erreichen zu können. Er scheiterte, wie auch die jungen „Baumeister“, deren Werke schließlich einstürzten. Behutsam predigte Pfarrer Strauß darüber, dass wir Menschen nicht alles könnten, bei Gott aber nichts unmöglich sei. Auch nicht ein Turm, der 400 mal höher sei als sein Durchmesser und in dessen Innerem Wasser nach oben transportiert werde, der sich nach allen Seiten biegen und auf seiner Spitze eine chemische Fabrik tragen könne. Der Getreidehalm – ein Wunderwerk Gottes! Wir staunten täglich über all die großen und kleinen Beispiele von Gottes Größe, die uns umgäben, vom großen Berg bis zum kleinsten Insekt.
In Feldkirchen trugen Mädchen aus der vierten Klasse Erntedank-Gedichte vor und präsentierten eine Collage, die die Klasse erstellt hatte. Anschließend gab es ein Anspiel vom Familiengottesdienst-Team, in dem es ums Sammeln materieller Dinge ging. Am Gleichnis vom reichen Kornbauern machte Pfarrer Samuel Fischer deutlich, welchen Überfluss wir– Kinder wie Erwachsene – anhäufen, um unseren Wohlstand zu sichern. Dabei verlören wir oft die wesentlichen Dinge im Leben und unsere Mitmenschen aus den Augen. Jesus bemesse den Wert eines Menschen aber nicht an den Dingen, die er besitzt. In ein überdimensionales Sammelalbum steckten die Gottesdienstbesucher all das hinein, was im eigenen Leben wirklich zählt, was es wertvoll macht – und in große Abfallsäcke all jenes, was man loswerden möchte, was einen belastet, weil es sinnlos und wertlos ist.
Die Erntegaben vom Altar wurden wie in den vergangenen Jahren wieder ans Haus Hoheneck, sowie an die Bruckmühler Tafel gespendet.
Text: GK/AN, Fotos: GK, BN, CS